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Burnout oder doch schon Depression?

  • Autorenbild: Nadine Greve
    Nadine Greve
  • 23. Juni
  • 4 Min. Lesezeit

Der kleine feine Unterschied zwischen einem Burnout und einer Depression spielt bei einer erfolgreichen Behandlung die entscheidende Rolle. Es gibt Menschen, die erkranken direkt an einer Depression, und Menschen, die erkranken erst an einem Burnout. Infolge einer falschen bzw. keiner Behandlung erkranken Burnout-Patienten nach einiger Zeit oftmals zusätzlich an einer Depression.


Immer mehr Deutsche leiden unter Burnout
Die Zahl der an Burnout erkrankten Deutschen seit der Covid-19-Pandemie drastisch gestiegen.

Leider vertritt die überwiegende Mehrheit der deutschen Ärzte und Therapeuten nach wie vor die Meinung, der Begriff Burnout sei lediglich ein besser klingender Name für eine Depression. Aus diesem Grund verschreiben Ärzte und Therapeuten bei Burnout-Symptomen gerne und dauerhaft Antidepressiva aus der SRRI-Gruppe (Selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer). Sind die Weißkittel wirkich der Meinung, dass ein Antidepressiva einem Burnout-Patienten hilft? Oder geht es ihnen nur darum, möglichst viele Arzneimittel zu verordnen, um ihren Gewinn zu steigern und bei den Pharma-Unternehmen hohe Provisionen einzustreichen? Sind Ärzte und Therapeuten wirklich der Auffassung, dass Menschen, die unter Burnout leiden, ein Medikament einnehmen sollten, dass bei Depressionen verschrieben wird? Der angebliche Grund, warum Mediziner Antidepressiva an Patienten mit Burnout, Angststörungen, Depressionen und PTBS verschreiben ist, dass diese Personen angeblich zu wenig Serotonin im Gehirn haben und deshalb unter den genannten Krankheiten leiden.


Bist du von einer der genannten Krankheiten Betroffen? Wurde bei dir jemals eine Untersuchung gemacht, ob dein Gehirn zu wenig Serotonin produziert? Mit großer Sicherheit nicht. Der Neurotransmitter sorgt in unserem Gehirn dafür, dass wir Freude und Leichtigkeit empfinden. Richtig ist, dass Betroffene von Burnout, Angststörungen, Depressionen, PTBS etc. kaum mehr Freude und Leichtigkeit empfinden. Das liegt aber nicht an einem zu niedrigen Serotonin-Spiegel, wie uns Ärzte und Therapeuten weismachen wollen, sondern einzig und allein an unseren Gedanken bzw. den daraus resultierenden Denk- und Verhaltensweisen. Warum sonst klagen Betroffene auch Jahre und Jahrzehnte nach der ersten Einnahme von Antidepressiva über starke Symptome ihres jeweiligen Krankheitsbildes. Das Fatale: Durch die dauerhafte Einnahme des hochgradig abhängig machenden und das Bewusstsein verändernden Medikaments gesellen sich früher oder später weitere psychische Krankheiten hinzu. Der Grund, die Patienten verzweifeln und resignieren unter den nicht besser werdenden Symptomen. Letztlich kämpfen sich nicht mehr nur gegen eine psychische Krankheit, sondern zusätzlich gegen eine oder mehrere weitere sowie gegen eine oder mehrere Abhängigkeitserkrankungen und im schlimmsten Fall gegen Suizid-Gedanken.


Immer mehr Deutsche leiden seit der Corona-Pandemie unter Depressionen.
Immer mehr Deutsche leiden seit der Corona-Pandemie unter Depressionen, Angststörungen und Burnout.

Welchen Einfluss dein Denken hat


Meine 10-jährige Berufserfahrung in der Arbeit mit chronisch psychisch Erkrankten zeigt immer wieder, das viele meiner Klientinnen und Klienten ihre wirkliche psychische Diagnose überhaupt nicht kennen. Sie sind der Meinung, dass sie (wie die ärztliche/therapeutische Diagnose es bestätigt) an einer Depression leiden. Erst durch gezielte Fragen während unserer Coaching-Gespräche wird ihnen bewusst, dass es sich nicht um eine Depression, sondern um ein chronisches Erschöpfungssyndrom handelt, an dem sie erkrankt sind. Da beide Krankheitsbilder ähnliche Symptome und Verlaufsweisen aufweisen, ist eine richtige Diagnose nur durch gezielte Fragen herauszufinden, die auf das Denken des Patienten hinweisen. Dazu muss man wissen, dass Burnout- und Depressionserkrankte unterschiedliche Denkweisen besitzen, was wiederum ins jeweilige Krankheitsbild führen kann.


Der Burnout-Betroffe weist in den allermeisten Fällen ein perfektionistisches Denken und Handeln auf, während die an Depression erkrankte Person eine durchweg negative Denkweise besitzt. Perfektionisten sind stets für Familie, Freunde, Kollegen oder den Chef erreichbar. Nur für einen ist der Perfektionist niemals erreichbar - für sich selbst. Ferner haben Perfektionisten ständig das Gefühl, für ihre Aufgaben zu wenig Zeit zu haben. Immer wieder gibt es irgend etwas, was längst hätte erledigt werden müssen. Von Burnout betroffene Personen merken erst, dass etwas nicht stimmt, wenn sie bereits tief in der Burnout-Falle sitzen und ihr Körper durch belastende Gedanken, wie »Irgendwie ist mir das alles zu viel« und körperliche (psycho-somatische) Beschwerden, wie Schlaflosigkeit, innere Unruhe, erhöhte Reizbarkeit, andauernde oder wiederkehrende Kopf- und Nackenschmerzen oder anhaltende Magen-Darm-Probleme die Game-over-Fahne schwingt. Doch anstatt das Betroffene die Symptome mit ihrem akuten Erschöpfungszustand (ausgebrannt sein) in Verbindung bringen und sich die so dringend benötigte Auszeit nehmen, schlucken sie schmerzstillende und betäubende Medikamente und machen einfach weiter.


Bei Depressions-Betroffenen liegt dieses perfektionistische Denken und Handeln nicht vor. Stattdessen domiert bei ihnen das negative Denken. Unterhält man sich mit einem Depressions-Erkrankten wird ganz schnell deutlich, dass sein Denken ausschließlich negativ ausgerichtet ist. Depressive sind kaum bis überhaupt nicht in der Lage positiv zu denken. Egal, wie schön ein Ereignis ist, eine an Depressionen erkrankte Person findet immer etwas Negatives und dieses negative Ereignis steht stets im Vordergrund ihres Denkens und Handels. Warum ist das so? Wie bei psychischen Krankheiten meist der Fall, liegen die Ursachen dafür in der Kindheit. Wenn bereits die Eltern immer nur negativ gedacht haben (so genannte Zweckpessimisten) übernehmen Kinder diese Denkweise in jungen Jahren unbewusst und etablieren sie meist im Erwachsenenalter noch. Hinzu kommt, dass negativ denkenden Menschen kaum etwas Gutes passiert - und wenn, sehen sie es nicht. Wenn ein Mensch seit seiner Kindheit überwiegend negativ denkt, dann sind diese Verbindungen im Gehirn sehr stark ausgeprägt, wogegen das positive Denken beinahe verkümmert ist.


Immer mehr Deutsche leiden unter Depressionen.
Einzig unser Denken entscheidet darüber, ob wir an Depressionen erkranken können oder nicht.

Die 7 Phasen des Burnout-Syndroms


Bis ein Burnout zum Ausbruch kommt dauert es zwischen ein und drei Jahren. Dies hängt unter anderem von der persönlichen mentalen und körperlichen Stärke ab. Ein Burnout lässt sich in 7 Phasen unterteilen:


  • Phase 1: Es beginnt mit sehr hohen Leistungsansprüchen an sich selbst, denen man dauerhaft nicht gerecht werden kannst.


  • Phase 2: Es zeigt sich ein erster Leistungsabfall bei der Arbeit und im Privatleben.


  • Phase 3: Es treten erste emotionale Reaktionen, wie erhöhte Reizbarkeit und Energiemangel auf.


  • Phase 4: Es zeigt sich ein deutlicher Abfall von Motivation und Kreativität.


  • Phase 5: Man zeiht sich emotional und sozial immer mehr zurück.


  • Phase 6: Die ersten körperlichen (psycho-somatischen) Beschwerden, wie Schlaflosigkeit, Kopf- und Nackenschmerzen, Magen-Darm-Probleme und/oder innere Unruhe tauchen auf und bleiben dauerhaft bestehen. Ab dieser Phase erfährt die Person auch in ihrer Freizeit keine Erholung mehr. Ganz im Gegenteil. Ab diesem Punkt zeigt sie in Ruhephasen eine deutliche innere Unruhe. Deshalb vermeidet sie zusehends Phasen der Entspannung.


  • Phase 7: Dauerhafte Erschöpfung und Müdigkeit machen sich breit. Gefolgt von dem Gefühl zunehmender Sinnlosigkeit. Ab diesem Punkt dauert der totale Zusammenbruch, den die Psyche durchführt, in dem sie den Not-Stopp-Schalter im Gehirn drückt und die betroffene Person somit handlungsunfähig macht, nicht mehr lange.

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